KARTIERUNG

Neophyten

 

Neophyten sind nicht einheimische, eingeschleppte Pflanzenarten, die sich bei uns anstelle und auf Kosten der ursprünglichen Arten ausbreiten können. Im Rahmen des hier vorgestellten Projektes wurden folgende 5 Arten flächendeckend, d.h. nicht nur innerhalb der 30 untersuchten Objekte inventarisiert.

 

Der Riesenbärenklau, der Japanische Knöterich und die Kanadische Goldrute weisen im Untersuchungsgebiet erst wenige Vorkommen auf. Sie lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch gut kontrollieren bzw. eliminieren. Dies ist insbesondere beim Japanischen Knöterich wichtig, da dieser bei Überschwemmungen auch grosse Flurschäden mitverursachen kann und nur schwierig zu bekämpfen ist. Er muss immer mitsamt allen Wurzelteilen entfernt werden, da er sich sonst rasch vollständig regeneriert.

 

Die Kanadische und die Spätblühende Goldrute haben sich dagegen im gesamten Untersuchungsgebiet etabliert (Schwerpunkte: Selhofenzopfen, Bereich unterhalb Hunzikenbrücke, Hintermärchligenau, Hinderi Au). Die Hauptvorkommen dieser Arten liegt an Stellen, wo in den letzen Jahren Renaturierungen durchgeführt worden sind und Bodenbewegungen vorgenommen wurden. Solche Aufwertungsmassnahmen fördern demnach nicht nur die Zielgruppen, sondern auch unerwünschte invasive Arten. Deshalb muss zukünftig bei solchen Vorhaben auf die nachfolgende Bekämpfung und Kontrolle der Neophyten grösseres Gewicht gelegt werden.

 

Dasselbe gilt in abgeschwächter Form für das Drüsige Springkraut. Dessen Verbreitungsschwerpunkte liegen zwischen Fahrhubel und Vogelau. Ohne Bekämpfung dürfte sich diese Art analog der Spätblühenden Goldrute weiter unkontrolliert ausdehnen und in sensiblen Bereichen die wertvollen Arten zum Teil oder vollständig verdrängen.

 

Der Japanische Knöterich ist im untersuchten Bereich nur an wenigen Stellen beobachtet worden. So in der Vordermärchligenau, am Aaredamm nördlich des Flugplatzes, beim Jägerheim und am Rande der Vogelau. Aufgrund ihres hohen Schadenspotentials sind Bekämpfungsmassnahmen in diesem frühen Stadium der Besiedlung dringend angesagt.